Beschreibung
Der Holunderstrauch wächst in der Nähe von Menschen und ist oft an Weges- und Waldrändern zu finden. Er kann bis 11 m hoch und 20 Jahre alt werden.
Er ist auch in der Küche sehr geschätzt und beschenkt uns 2-Mal im Jahr: im Frühjahr mit seinen Blüten und im Herbst mit seinen Früchten.
Erkennungsmerkmale
- Die Rinde ist im jungen Stadium grün mit grauen Sprenkeln, im älteren Stadium braun
- Die Blätter sind unpaarig gefiedert, haben 3-7 gezähnte, zugespitzte Einzelblätter
- Die Blüten wachsen in bis zu 30 cm großen Dolden, sind weiß und die Einzelblüten besitzen 5 Kronblätter
- Die Früchte sind rund, zunächst grün und im reifen Zustand tiefschwarz
Sammelzeit
April – Juni, September – November
Waldränder, Wegränder, Hecken, Gärten, Auwälder, Siedlungsnähe
Blätter, Blüten, Früchte, Rinde
Geschmack
Die Blüten duften intensiv süßlich, ananasartig.
Die Beeren schmecken herb, aromatisch, fruchtig.
Verwechslung
Mit dem giftigen roten Holunder, dessen Beeren sind rot und die Blüten riechen sehr unangenehm, wächst meist nur im Wald.
Die Früchte (und alle anderen Pflanzenteile) von schwarzem Holunder sind nur reif und gekocht zu genießen. Schwarzer Holunder enthält den Giftstoff Sambunigrin (ein Glykosid), der sich ab einer Temperatur von 76,3 °C zersetzt. Verzehr rohen Pflanzenteilen kann zu Übelkeit und Erbrechen führen.
Inhaltsstoffe
ätherische Öle, Bitterstoffe, Carotinoide, freie Fettsäure, Flavonoide, Gerbstoffe, Glykoside, Kalium, Schleimstoffe, Vitamin A, B, C
Eigenschaften
anregend, antibakteriell, auswurffördernd, beruhigend, blutreinigend, entgiftend, entspannend, entzündungshemmend, fiebersenkend, harntreibend, herzstärkend, kräftigend, schleimlösend, schmerzstillend, schweißtreibend
Hilft bei
Augenschwäche, Bluthochdruck, Bronchitis, Erkältungen, Fieber, Gicht, Halsschmerzen, Harnwegsentzündungen, hohe Cholesterinwerte, Husten, Ischias, Nasennebenhöhlenentzündung, Nervosität, Rheuma, Schlafstörungen, Verbrennungen
In der Heilkunde
Holunder gehört zu wichtigsten Pflanzen bei einer beginnenden Erkältung. Er hilft hartnäckige Verschleimungen und Giftstoffe zu lösen.
Zu Heilzwecken werden sowohl die Beeren (meist als Saft) oder Blüten und Blätter (meist als Tee) eingenommen.
Die Blüten wirken schweißtreibend und werden zusammen mit Lindenblüten zur Linderung der Erkältungskrankheiten angewendet. Holundersaft aus reifen Beeren wirkt vor allem immunstärkend.
In der Ernährung
Sowohl die fein duftenden Blüten als auch die Vitamin-C-reichen Beeren lassen sich in der Küche in verschiedenste Köstlichkeiten verwandeln.
Blüten: intensive Aroma, in Essig, Wein, Limonaden, Süßspeisen, Tee, über Salate, Holler-Küchle, Sirup, Sekt, Gelee
Beeren: unreife Beeren als Pickles angelegt, reife Beeren als Saft, Sirup, Likör, Fruchtaufstrich, Wein, Essig, getrocknete als Nascherei, Gewürz.
Rezepte
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