Vögel im Garten

Beitrag vom 10 Jul, 2020

Von Zdenka Hanakova

Vögel im Garten

Gerne stehe ich am Fenster und beobachte den lebhaften Flugverkehr am Vogelfutterplatz. Ich staune, wie viele Vogelarten angeflogen kommen. Und die Farbenpracht! Der Specht mit seinem strahlenden Rot, der Gimpel mit leuchtendem Orange, bunte Stieglitze – fast wie in einer Voliere mit Papageien. Und jeder ist wunderschön!

Wir füttern seit etwa zwei Jahren und das ganzjährig. Eine Futterstelle befindet sich vorm Haus und die Zweite hinter ihm. Es hat etwas gedauert, bis sich das bei den kleinen Gefiederten herumgesprochen hat und bis sie sich gewöhnt haben, dass immer wieder ein Neugieriger hinter dem Fenster zuschaut. Inzwischen habe ich schon 19 Vogelarten, die regelmäßig kommen, zählen können.

Ganzjährige Vogelfütterung ist ein etwas unbestrittenes Thema. Ab Frühjahr bis Winter finden doch die Vögel genug Futter in der Natur! Ist es aber wirklich so? Was sagen die Fachleute dazu und warum habe ich damit angefangen?

Peter Berthold, anerkannter Ornithologe am Max-Planck-Institut, erklärte, dass etwa bis Anfang des 19. Jahrhunderts in der Natur für die Vögel Nahrungsfülle war. Mit Anfang der Industrialisierung kam zu Änderungen auch in der Landwirtschaft. Die Feldraine wurden weggeackert, die Aussaatreihenfolgen wurden geändert, es wurden immer mehr Pestizide, Herbizide und industrielle Düngemittel verwendet. Bis 1950 wurde auf den Feldern noch 70 % Getreide und 30 % Kräuter angesät, heute ist es 99 % Getreide. Dank dieser Entwicklung kam es nicht nur zum Nahrungs- sondern auch zum Insektenschwund. Und das zirka um die Hälfte – Arten und Anzahl. Vielleicht schwer zu glauben, aber auch ich kann mich noch erinnern. Bei längeren Autoreisen hielten wir zwischendurch an, um die Vorderscheibe von Insekten zu befreien. Wann ist es dir das letzte mal passiert?

Im vorigen Jahr war ich als Dolmetscherin bei Bewertungen des deutsch-tschechisches Wiesenwettbewerbes, welches der Landschaftspflegeverband „Oberes Vogtland“ e. V. organisiert hatte. Eines der bewerteten Kriterien war auch Anzahl der Insekten auf jeder Wiese. Zahlen, die Dr. Matthias Nuß von Senckenberg Naturmuseum ausgewertet hat, waren alarmierend. Schließlich wird über Insektenschutz überall gesprochen und das nicht zur zwischen Naturschützern sondern auch in der Politik.

Ich habe mit ganzjährigen Vogelfütterung etwa 2012/2013 angefangen. Damals arbeitete ich im Riedelhof, der dem schon genannten Landschaftspflegeverband „Oberes Vogtland“. e. V. gehört. Von meinem Bruder habe ich damals zwei Kätzchen bekommen, wegen der Mäuseplage. Aus diesen zwei sind schöne, gesunde und vor allem räuberische Tigerchen geworden. Hauptsächlich Mila war großer Jäger, Miki hat meistens gewartet bis er ihr dem Fang rauben kann. Sehr interessant fanden sie natürlich auch die Vogeljagd. Wegtreiben, Wasserspritzen, Anbringung der Metallhindernisse… alles haben sie überwunden und ich habe regelmäßig Fieder gefunden. Auch das hat mich dazu motiviert, die Futterstellen der Vögel regelmäßig zu füllen. Ungefähr in der Zeit wurde über Vogel- und Insektenschwund ernst diskutiert.

 

Ich habe mit ganzjährigen Vogelfütterung etwa 2012/2013 angefangen. Damals arbeitete ich im Riedelhof, der dem schon genannten Landschaftspflegeverband „Oberes Vogtland“. e. V. gehört. Von meinem Bruder habe ich damals zwei Kätzchen bekommen, wegen der Mäuseplage. Aus diesen zwei sind schöne, gesunde und vor allem räuberische Tigerchen geworden. Hauptsächlich Mila war großer Jäger, Miki hat meistens gewartet bis er ihr dem Fang rauben kann. Sehr interessant fanden sie natürlich auch die Vogeljagd. Wegtreiben, Wasserspritzen, Anbringung der Metallhindernisse… alles haben sie überwunden und ich habe regelmäßig Fieder gefunden. Auch das hat mich dazu motiviert, die Futterstellen der Vögel regelmäßig zu füllen. Ungefähr in der Zeit wurde über Vogel- und Insektenschwund ernst diskutiert.

Auch wenn ich auf dem Riedelhof nicht mehr arbeite und auch keine Katze mehr habe, bei ganzjährigen Vogelfütterung bin ich schon geblieben. Wenn ich mich umschaue, in die Gärten, wo jede Woche regelmäßig gemäht wird oder ein Rasenrobotor durchfährt, nirgendwo „Unkraut“, Löwenzahn wurde aus dem Rasen ausgestochen usw., dann höre ich damit auch niemals auf. Auf der anderen Seite merke ich immer wieder, dass sich mehr Menschen finden, aber auch Vertreter der Gemeinden und Städte, die die Meinung langsam ändern. Immer öfter sehe ich hohes Gras im Teil des Gartens oder Parks. Da geht mein Herz auf.

Und Du? Kannst auch Du etwas beitragen?

In nächsten Beitrag verrate ich dir, womit und wie du die Vögel fütter kannst. Und dass du dazu auch keinen eigenen Garten brauchst.

1 Kommentare

1 Kommentar

  1. Lea Mühlich

    Wir wollen im Garten auch Insektenschutz haben, allerdings ohne den Insektenschwund zu begünstigen. Wie du ja auch erwähnst, wird darüber viel in der Politik und zwischen Naturschützern gesprochen. Ich muss mich allerdings noch genau erkundigen, wie ich das machen werde.

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