Beschreibung
Ein Strauch bis 6 m hoch, der in Hecke und im Unterholz lichter und krautreicher Laubwälder wächst.
Eine der ersten Nektarpflanzen (erste Bienenfutter) – nur für persönlichen Bedarf und an mehreren Sträuchern sammeln (nicht ganze Sträucher leer zupfen).
Erkennungsmerkmale
- in der Regel Strauchartiger Wuchs mit vielen dünnen Stämmen ab dem Boden, reich verzweigt
- die Blätter sind rundlich, fühlen sich durch kleine Härchen weich an und haben einen gesägten Rand
- der Stamm bildet keine dicke Borke aus, sondert bleibt glatt. Die Rinde ist eher hell mit sichtbaren Korkporen (Lentizellen) zum Gasaustausch
- männliche (gelblich-grüne, später braune 3 bis 7 cm lange Kätzchen) und weibliche (klein, unscheinbar, rot) Blüten am selben Baum
Ernte
Haselkätzchen Februar bis April
Rinde März
Blätter März bis April
Nüsse September
Geschmack
der Grundgeschmack der Blätter und Blüten ist stumpf-erdig, der der Früchte natürlich nussig.
Verwechslung
Buche, Hainbuche
Inhaltsstoffe
Blätter: ätherisches Öl, Sitosterin
Nüsse: Phytosterine, Salicylsäure, reich an essenziellen Fettsäuern, Zucker (bis 5 %), Eiweiß (20 %), Vitamin B1, B2 und E, Calcium, Magnesium, Mangan, Silicium, Phosphor und Kalium und viele Spurelemente
Eigenschaften
adstringierend, blutreinigend, blutstillend, schweißtreibend, stoffwechselanregend
Anwendungen
Hauptanwendung findet die Hasel bei nervöser Anspannung und zur Stärkung und Erholung von Krankheiten.
Die Nüsse sind sehr nährstoffreich und lassen sich gut lagern. Sie sind gut für Gehirn und Nerven.
Das Holz wird zur Herstellung von Spazierstöcken, Korbbügel, Armbrustbögen benutz, oder als Tierfutter.
In der Heilkunde
Die häufigsten Darreichungsformen sind Tee, Umschläge, Öle, Tinktur, Salbe, Urtinktur, Bäder oder Waschungen.
Aus den Nüssen kann ein hervorragendes Speiseöl gewonnen werden, das sich auch gut für die Hautpflege eignet.
Hilft bei
Durchfall, Fieber, Fettleibigkeit, Gallenerkrankungen, Geschwüre, Grippe, Hämorrhoide, Husten, Impotenz, Infekte, Krampfadern, Kreislaufstörungen, Lebererkrankungen, Lungenentzündungen, Menstruationsschmerzen, Venenentzündungen, Vitalisierung, Wunden
In der Ernährung
Blätter: aus den ganz jungen, gerade aus den Knospen sprießenden, zarten Blättern lässt sich auch mit anderen Wildpflanzen gemischt ein Spinatgemüse zubereiten.
Blütenkätzchen: die proteinreichen Blüten können getrocknet und gemahlen zum Strecken von Getreidemehl genutzt, zum Einkochen mit scharf würzigem Gemüse als Chutney oder karamellisiert.
Nüsse: ab September können die Nüsse am besten roh verzehrt werden, geröstet können sie in Salate oder Gebäck zugegeben, zu einem hochwertigen Speiseöl gepresst oder zu eine Nusscreme verarbeitet werden.
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